Stefanie Geiger

Gästebuch

Deutsche Autoren

Der Musikmarkt, Filmemarkt und auch die Bücherbranche werden schon weitgehend dominiert von englischsprachigen Stars.

Allerdings haben, was die Bücherbranche angehet, doch auch sehr starke Autoren in Deutschland. Deshalb jetzt nachfolgend eine kleine Auswahl von deutschen und deutschsprachigen Stars die bei mir im Bücherregal stehen.

"Der Mann mit dem Fagott" - nur eine weitere Starbiographie?  Mitnichten! Udo Jürgens hat hier - mit großartiger Hilfe von Michaela Moritz - seine Familiengeschichte niedergeschrieben und Parallelen zu seiner Karriere gezogen.

Eine Familiengeschichte die die meisten wohl sehr verwundern wird. Denn es handelt sich hier um eine Geschichte die sehr eng mit der gesamtdeutschen Geschichte verwoben ist.

Wir starten hier Ende des 19. Jahrhunderts in Bremen, als der Großvater Udo Jürgens die Entscheidung fällt auszuwandern - nicht mit dem damaligen Strom in die USA sondern nach Moskau. Damals eine viel versprechende, aufstrebende Stadt.

Er schaffte es dort sich als einer der Top Banker und führender Denker der deutschen Gesellschaft in Russland zu etablieren.

Als der erste Weltkrieg und die sozialistische Revolution beginnt, beginnt auch für ihn und seine Familie eine Odysee.

Ein fesselndes Buch nicht nur über die Familiengeschichte Udo Jürgens, sondern auch über unsere eigene Geschichte.

Absolut empfehlenswert! Mehr Infos hier.

Drei Minuten mit der Wirklichkeit, drei Minuten die ungefähre Dauer eines Tangos. Die andere Realität zählt nicht mehr - nur noch die Wirklichkeit des Tangos.

Drei Minuten mit der Wirklichkeit ist nicht das erste Buch das ich von Wolfram Fleischhauer gelesen habe (und ich hoffe auch nicht das letzte). Jedoch ist es das erste Buch, das nicht einen geschichtlichen, französischen Hintergrund hatte sonder sich voll und ganz dem Tango widmete.

Einem Tanz der schwerer zu verstehen ist, wie jede Wortsprache. 

Um uns, dem Leser doch einen Einblick zu gewähren entführt Sie Fleischhauer in das Gewirr der Argentinischen Tangoszene.

Aber auch in ein Gewirr ostdeutscher Vergangenheit und einer persönlichen Tragödie.

Faszinierend, dunkel, verästelt und absolut fesselnd ist dieses Buch - eine Mischung aus Thriller und Drama - geschrieben und lässt den Leser sehr verstört zurück.

Mehr Infos gibt's hier!

Ein historischer Roman von Wolfram Fleischhauer. Dreh- und Angelpunkt ist ein, im Louvre ausgestelltes Bild, welches Gabrielle d'Estrèes und eine weitere Edeldame zeigt. 

Die Bedeutung des Bildes ist bis heute rätselhaft. Bekannt ist nur dass Gabrielle die, nicht standesgemäße, Geliebte von Henri IV war und kurz vor der Hochzeit auf rätselhafte Weise verstarb.

Fleischhauer erzählt die Geschichte eines Mannes, der bislang unbekanntes Material über diesen Fall bekommt und die Geschichte aufzuklären versucht.

Auch hier schafft es Fleischhauer wieder, komplexe Zusammenhänge und trockene geschichtliche Details, absolut spannend und packend aufzubereiten. 

Eine Art von Geschichtsunterricht der Spaß macht, da alle Figuren plastisch, reell und nah wirken.

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Steine und Rosen - hört sich schmachtig an, allerdings verbirgt sich hinter dem Buch kein Rosamunde Pilcher Roman. Zugegeben er ist leicht zu lesen (bei mir überdauerte seine Lektüre die Zugfahrt von Oldenburg nach Osterburken), aber er ist auch ein kleines Schatzkästchen. Witzig, charmant und treffend für viele Situationen in der sich auch der Leser wieder finden wird erzählt Sabine Kornbichler die Geschichte der jungen Katja Winter. Katja fühlt sich ungerecht behandelt, hatte sie vor ein paar Monaten noch ein bequemes Leben mit einem Job, Partner und Freunden so ist sie jetzt arbeitslos, auf Wohnungssuche und für den Umzug muss sie einen Studentenservice anheuern. Eigentlich sehnt sie sich nach Ruhe in einem Ein-Zimmer Appartement und landet in einer WG in einem gemütlichen Häuschen mit einer rüstigen 70jährigen und einem zwangsweise allein erziehenden Vater...

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Weitere Bücher von Sabine Kornbichler:

Mondscheintarif, der Debütroman von Ildikó von Kürthy ist definitiv kein Wälzer. Aber wie schon das alte Sprichwort sagt: In der Kürze liegt die Würze. Und wer sagt denn eigentlich, dass Frauen sich nicht kurz fassen können?? Derjenige sollte auf jeden Fall sich mal dieses Büchlein zur Hand nehmen.

Die Autorin beschreibt hier, den Gemütszustand ihrer Heldin während diese auf einen Telefonanruf warten. Von einem Mann natürlich... Dabei bleibt sie jedoch nicht so ruhig, cool und gelassen wir auf ihrem vorhergehenden Eroberungsfeldzug. Und mal ehrlich, da wollte sie mit dieser Masche doch auch nur den männlichen Part beeindrucken...

Sehr locker-flockig geschriebenes Psychogramm eines Abends, mit vielleicht etwas flachem Ausgang - wenn man das gesamte Büchlein betrachtet. Aber VORSICHT! Nicht unbedingt innerhalb von Menschenmassen lesen, denn die gelegentlich heftige Lachausbrüche könnten doch zu Irritationen in unserer ernsten Welt führen...

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Entflohene Nonne, Ehefrau Martin Luthers, Mutter seiner Kinder und Luthers gelegentliche Bezugnahmen auf seine "Käthe". Dies ist so ziemlich alles was im Allgemeinen über Katharina von Bora bekannt ist. Für die meisten ist sie ein Schatten des Reformators und hat in den Köpfen der heutigen Menschen meist kein eigenes Profil.

"Die Lutherin" von Eva Zeller portraitiert jedoch genau diesen "Schatten", Katharina von Bora, Martin Luthers Ehefrau. Sie lässt sie genau aus diesem Schatten heraustreten, auf eine Bühne. Die Autorin wirft hierbei nicht mit geschichtlichen Fakten um sich, sondern versucht den Menschen Katharina dem Leser näher zu bringen. 

Immer wieder zieht sie Parallelen zu ihrem eigenen Leben und erlebten womit sie es - vor allem ihren Leserinnen -  leicht macht sich auch aus der heutigen Zeit heraus der Heldin des Buches nahe zu fühlen und ihr Denken und Handeln zu verstehen.

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Rafik Schami erzählt in Interviewform Episoden aus seinem Leben und nimmt in diesem Buch auch Stellung zu ausländerpolitischen Themen welche die Bürger in der Bundesrepublik seit Jahren beschäftigen. Scharfsinnig geht er hierbei mit wohlgemeinten und auch nicht-so-wohlgemeinten Aktionen deutscher Mitbürger ins Gericht ohne einseitig zu werden. Ein absolut empfehlenswertes Buch!

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Auf diesen beiden Kassetten mit dem Titel "Die Farbe der Worte" liest Rafik Schami bezaubernde Geschichten aus seiner Heimat Damaskus, sowie auch aus seiner Zeit in Deutschland - mögen sie nun geschehen sein oder nicht.

Mein Tipp - Kassetten einlegen, zurücklehnen, Augen schließen und sich entführen lassen!

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© Stefanie Geiger, 2007

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